» ein heißer Lauf in Wollbach

ein heißer Lauf in Wollbach

Über eine stattliche Anzahl von 370 Teilnehmern beim VR Bank Lauf in Wollbach – der zur beliebten Serie des Rhön-Grabfeld-Cups (RGC) zählt – konnten sich die RSV Verantwortlichen rund um Hauptinitiator Andreas Stubenrauch freuen. Trotz der extrem hohen Temperaturen konnte man sich über große Starterfelder vor allem im Hobby- und Hauptlauf freuen. Man war aber seitens des Vereins bestens vorbereitet, sorgte kurzerhand noch für eine vierte Getränkestation auf der Strecke, die die Läufer äußerst dankbar annahmen. „Alle Teilnehmer sind wohlbehalten im Ziel angekommen, das ist doch das Wichtigste bei einer Sportveranstaltung im Sommer“ so Stubenrauch bei seinem Heimevent.

Den Anfang machten – wie in jedem Jahr – die Mountainbiker, hier hatte sich ein 24-köpfiges, illustres Teilnehmerfeld angemeldet. Von Beginn an übernahm der spätere Sieger Franz-Josef Streit aus Ostheim die Initiative und legte ein ordentliches Tempo vor, das die Konkurrenz nicht ganz mitfahren konnte. Rang zwei ging an Sören Seidel (Team Deutsche Kinderkrebsstiftung), als Dritter vervollständigte Horst Elting (Bike Team Euerdorf) das Podest. Lokalmatador und Vorjahressieger Jochen Manger verpasste dieses als Vierter nur knapp. Nicht nur die Schnellsten, sondern alle Biker lobten die Streckenführung und freuten sich über die lautstarke Anfeuerung der Zuschauer am steilsten Stück innerhalb der Ortschaft. „bei der Hitze fiel das Treten in die Pedale dann ein bisschen leichter“ hieß es. Pech hatte hingegen Andreas Kirchner vom RSV, dessen Fahrrad eine Panne hatte und der daher nach zwei Runden zunächst einmal Reparaturmaßnahmen ergreifen musste.

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte auch die Nordheimerin Svenja Betz, schon auf der ersten Runde musste sie zum Reifenflicken anhalten, auf der zweiten Schleife kam das Aus. Die darüber entstandene Wut setzte sie dann beim Hauptlauf über zehn Kilometer in positive Energie und stürmte als erste Frau über die Ziellinie. „Die Strecke lag mir und die Hitze machte mir nichts aus. Ich habe mich einfach gefreut, endlich mal die Berge mit meinem Tempo hinauflaufen zu können, nach den vielen Flachetappen in letzter Zeit“, sagte sie hinterher freudestrahlend. Susanne Haßmüller im Trikot des SC Ostheim kam als Zweite ins Ziel, ihr folgte Sonja Reiher (SV Herschfeld). Bei den Männern ging der Sieg an den Rannunger Markus Veth, Rang zwei wurde mit Rhys Bishop und Tino Haßmüller gleich doppelt besetzt. Insgesamt zählte man im recht anspruchsvollen und zwei ordentlichen Steigungen gespickten Hauptlauf über zehn Kilometer 109 Teilnehmer.

Noch mehr Aktive machten sich auf die Hobbylaufstrecke, hier waren außerdem die Jugendlichen und die Walker und Wanderer mit unterwegs. Jugendtrainer Andreas Marschall „verpflichtete“ seinen Großbardorfer U-14 Nachwuchs kurzerhand zum Mitlaufen, „Das Ausscheiden beim Pokalturnier sorgte für diese Trainingseinheit“ schmunzelte er.

Der sehr stark vertretene Läufernachwuchs des RSV bewies schnelle Beine, nahezu in allen Altersklassen schafften es die Mädels und Jungs in den grünen Trikots auf das heiß begehrte Podest.In der Altersklasse MKU9 gab es – sehr zur Freude der Einheimischen – sogar einen Doppelsieg mit Maik Schroll und Max Linser. Streckenschnellste auf der ein Kilometerrunde waren einmal mehr die bisher erfolgreichen Altersklassenführenden, Felicia Lochner (TSV Mittelstreu) und Anton Goldbach (ohne Verein). Die älteren Schülerjahrgänge hatten 1,5 Kilometer zu bewältigen, auch hier gab es keine Überraschung, die besten Zeiten lieferten die Irmelshäuserin Antonie Butzert und Nils Dernbach vom SV Frankenheim. Noch ohne Zeitmessung, dafür mit viel Spaß und Freude flitzten sage und schreibe 96 Bambini-Beinchen um den Wollbacher Sportplatz, die meisten vom ausrichtenden Verein. Manche lieferten sich auf der Zielgeraden noch ein packendes Finish.

Für den RSV Wollbach gab es hinterher von allen Seiten Lob für die gute Organisation und den reibungslosen Ablauf. Darüber hinaus fungierte Frank Greier mit Sachverstand und einer gehörigen Portion Humor als gut gelaunter Stadionsprecher und sorgte somit für beste Unterhaltung. Bereits am kommenden Freitag folgt der nächste Wettbewerb des RGC, allerdings geht es beim Neustädter Sparkassenstadtlauf nur im Hauptlauf über zehn Kilometer um Punkte und Platzierungen. Für alle anderen Aktiven zählt aber die Teilnahme für die Gesamtwertung.

 

Text: Michela Greier

Fotos: siehe  „Fotoalbum“ im Menü links

Jan Gensler am 16. Juli 2018

 

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