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Bericht Neustadt-Stadtlauf

Strahlender Sonnenschein, hunderte von Zuschauern, tolle Stimmung, sportliche Spitzenleistungen – das alles war am Freitagabend am Bad Neustädter Marktplatz geboten. Überall sah man fröhliche und glückliche Gesichter, zudem hatte Sparkassendirektor Roland Schmautz seine Wette deutlich verloren. Nicht weniger als 3152 Läuferinnen und Läufer waren beim Neustädter Sparkassenstadtlauf auf den verschiedensten Strecken mit den verschiedensten Laufstilen unterwegs. Gefordert war „nur“ 2000, also eine grandiose Leistung, dass sich trotz der hohen Temperaturen so viele Bambinis, Kinder und Jugendliche, aber auch deren Eltern an der Aktion beteiligten.

Eine Schar von weit über 300 Bambinis machte den Anfang und alle schafften ohne größere Probleme die Marktplatzrunde. Dafür hab es von den unzähligen Sparkassenangestellten im Ziel die heiß begehrte Medaille.

Die Schüler mussten schon eine Runde von 1450 Meter hinlegen, hier machte sich ebenfalls ein Riesenfeld auf den Weg. So mancher Veranstalter des Rhön-Grabfeld-Cups würde sich glücklich schätzen, einmal wieder so viele Jungen und Mädchen am Start begrüßen zu können. Die gesamte Innenstadt war von zahllosen Zuschauern gesäumt, die den Nachwuchs kräftig anfeuerten.

Den Startschuss für den Sportler-Lauf,  über sechs Kilometer nach dem Motto „die Wirtschaft läuft“ gab kein Geringerer als der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil. „Passen’s auf, dass Sie wieder gut ins Ziel kommen und teilen Sie sich die Kräfte gut ein“, rief er den Sportlern zu. Dies war in der Tat nötig, denn die immer noch große Hitze forderte den Aktiven viel Kräfte und Schweiß ab. Da kam die kühle Erfrischung aus dem Wasserschlauch an der Wandelhalle gerade recht. Mit auf der Strecke waren viele Fußballteams, die den Stadtlauf als Trainingseinheit nutzten. Aber auch Personen des öffentlichen Lebens, wie Bürgermeister und sogar ein Pfarrer aus der Region wurden „laufend“ gesichtet. Überhaupt hörte man unterwegs immer wieder ein freudiges „Hallo, „Du läufst ja auch mit“ aber auch des Öfteren ein „Ganz schön heiß hier“. Als die Teilnehmer des Sportlerlaufs aus ihrer Runde aus Herschfeld zurückkamen, trafen sie vor der Fallaiser Brücke auf die „Wellness-Läufer“, die teils joggend, teils walkend, ihre 3,4 Kilometer  fast absolviert hatten – den kleinen Stau an dieser Engstelle infolgedessen nahmen alle Aktiven mit Humor.

Um 19:30 Uhr fiel der Startschuss des Hauptlaufes und die Besucher mussten das Warten auf den Höhepunkt der Veranstaltung nicht bereuen. Am Start waren nahezu alle Topläufer des Landkreises, die vom „Moderatorenteam“ Klaus Balling und Karl Breitenbücher bestens vorgestellt wurden. Von Beginn an machten die „Cracks“ des TSV Ostheim ordentlich Dampf und zeigten dem begeisterten Publikum, warum sie schon so viele überregionale und nationale Titel eingeheimst haben. Allen voran Europameister Manuel Stöckert, der bereits nach der zweiten Runde zusammen mit Vereinskamerad Julius Helm mit dem überrunden begann. Dies löste bei einem Knirps am Straßenrand ein begeistertes „Wow die sind aber schnell, die fliegen ja fast aus der Kurve“ aus. So war es nicht verwunderlich, dass sich die beiden Ostheimer die vordersten Plätze in der Endabrechnung sicherten, Daniel Schmitt komplettierte den dreifachen Erfolg der Rhöner Auch bei den Frauen hatten zwei Läuferinnen im roten Trikot die Nasen vorn, Ellen Stockheimer siegte vor ihrer Vereinskameradin Nadine Richter, die schon zu Beginn durch einen Sturz gehandicapt war. Beste Leistungen zeigten auch die Jugendlichen in diesem Lauf, Moritz Helm lief gleich nach den Spitzenathleten als Gesamt-Fünfter über den Zielstrich. Die Häusemerin Ruth Straub ließ einen großen Teil der Erwachsenen hinter sich.

Dennoch gab es auch etwas Kritik anzumerken: Durch die große Anzahl an Teilnehmern auf den nur 1,7 Kilometer langen Runden waren einige Passagen schwierig zu laufen und es ging sehr eng zu, was den einen oder anderen Sturz zur Folge hatte. Doch glücklicherweise zog kein Sportler ernsthaften Verletzungen davon. Ein weiterer Wermutstropfen trübte die gute Stimmung unter den ambitionierten Läufern: Da nicht mit Chip gelaufen wurde und keine Rundenzähler vorhanden waren, hatte wohl so mancher Läufer nicht immer den richtigen Überblick, wie viele Runden bereits absolviert waren. Dies sorgte am Ende in den Ergebnislisten für einige negative Überraschungen.

Dennoch war der Sparkassenlauf insgesamt ein tolles Erlebnis für alle Anwesenden, die nach Meinung des größten Teils der Aktiven und der Zuschauer auch im kommenden Jahr wieder im Sommer statt finden sollte.

Bereits am kommenden Samstag steht der nächste Rhön-Grabfeld-Cup-Lauf an, diesmal ist Wildflecken Veranstaltungsort. Auf dieses Rennen dürften sich vor allem die Bergspezialisten freuen, denn es sind einige Höhenmeter zu bewältigen.

Simona Greier am 19. Juli 2010

 

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