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Helm und Greier in Kissingen vorne

Bericht von Reinhold Nürnberger

Julius Helm und Simona Greier sorgten mit ihren flotten Zeiten über 1500 Meter für die Höhepunkte bei den Bahnläufen zum Rhön-Grabfeld-Cup in Bad Kissingen. Im Frauenrennen setzte sich Simona Greier (TSV Ostheim) gleich an die Spitze und bestimmte das Tempo, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit, von vorne. Kein Wunder, hatte sie doch ihre Teamgefährtin Annika Topitsch im Schlepptau. Da deren Spezial-Disziplin die 400 Meter sind, verfügt sie auch über ein entsprechendes Finish.

„Nein, ich hatte keine Ambitionen auf den Sieg. Ich war froh, dass ich überhaupt bis zur dritten Runde mitlaufen konnte“, betont Annika Topitsch. Dennoch hielt die Langsprinterin gut mit und hatte eingangs der letzten Runde nur 25 Meter Rückstand auf ihre erfahrene Teamgefährtin. Simona Greier, die als Studentin der Sportökonomie gerade ein Praktikum bei der Deutschen Sporthilfe absolviert, benötigte für die dreidreiviertel Runden 5:13 Minuten und zeigte sich damit nur bedingt zufrieden. „Von vorne zu laufen liegt mir überhaupt nicht und zudem war es ganz schön kühl“, fand die 22-Jährige, die zurzeit bei der LG Eintracht Frankfurt trainiert und in diesem Jahr die 1500 Meter bereits in 5:05 Minuten lief. Annika Topitsch kam zum Ende hin sogar noch etwas näher und überraschte mit starken 5:16,93 Minuten. Damit war sie nicht nur die schnellste Jugendliche, sondern unterbot die Norm für die bayerischen Jugendmeisterschaften der U 18 um satte 24 Sekunden.

„Jetzt bin ich schon 29 Jahre.“ Damit sprach Julius Helm nicht etwa seinen ersten Start in der Altersklasse M 30 an, sondern vielmehr sein viel zu schnelles Anfangstempo. „Aber so etwas darf mir eigentlich jetzt nicht mehr passieren“, wunderte er sich über sich selbst. Was war da beim Rennen über 1500 Meter geschehen? Tobias Wegner, Hobbyläufer und Mitorganisator der Rannunger Laufveranstaltung, hatte sich bereit erklärt, für seinen Trainingspartner Clemens Booms (TSV Bad Kissingen) in der ersten Runde das Tempo zu gestalten. Allerdings glaubte der Rannunger wohl, dass er noch beim zuvor bestrittenen 100-Meter-Lauf ist und gab an der Spitze alles.

Während Clemens Booms da nur wenige Meter mitlief, blieb Julius Helm eisern auf den Fersen von Tobias Wegner, der schon nach 300 Metern wieder die Bahn verließ und den Ostheimer so zu einer mit 60 Sekunden viel zu schnell gelaufenen Anfangsrunde verleitete. Der Unternehmensberater im IT-Bereich, der seit dieser Saison für die Deutsche Sporthochschule Köln startet, aber lange nicht mehr so viel trainieren kann wie zu Studienzeiten, hielt aber tapfer durch. Auch wenn der Körperschwerpunkt gegen Ende des Rennens der Tartanbahn immer näher kam, wurden es am Ende doch noch 4:12,93 Minuten.

Julius Helm, der Stilist unter den heimischen Läufern, blickt schon auf den nächsten Wettkampf: „Ich bin von meinem neuen Klub für die deutschen Mannschaftsmeisterschaften nominiert und freue mich schon darauf, einmal mit Sprintern und Technikern gemeinsam als Team zu starten“, berichtet er. Auch das ist Neuland für den Jung-Senioren, der sich aber noch lange nicht bei den Alten Herren verstecken muss. Hans Appel (DJK Schweinfurt) kam als Gesamt-Zweiter und schnellster Jugendlicher auf 4:29 Minuten und Clemens Booms, der Gewinner der Aktivenklasse, wurde mit 4:30 Minuten gestoppt.

Teils sehr flotte Rennen kennzeichneten die 800-Meter-Läufe der Schülerinnen und Schüler. Maja Betz, die bayerische Crossmeisterin der Schülerinnen (W 14), hatte auf den zwei Stadionrunden allerhand zu tun, um in 2:32,27 Minuten die starke Johanna Witschel vom TV/DJK Hammelburg in Schach zu halten. Letztere lief 2:33,14 Minuten und will auch in diesem Jahr unter den Besten in Bayern sein. Anne Trump vom SV Frankenheim gehört gerade einmal zur Altersklasse der Schülerinnen W 10. Dies hinderte sie aber nicht im Geringsten, großartige 2:53 Minuten über die 800 Meter zu laufen. Auch Alina Johannes vom TSV Münnerstadt blieb in der W 11 noch deutlich unter drei Minuten. Bei den Jungs dieser Altersklasse waren es Benedikt Stuhl vom VfL Spfr. Bad Neustadt und Stefan Köberlein (TSV Hollstadt), die sogar unter 2:50 Minuten blieben.

siehe auch mainpost.de

Video zum Lauf

Ergebnisse der Veranstaltung

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Simona Greier am 13. Mai 2012

 

Ein Kommentar »

  1. Danke für den Bericht! Somit wissen wir, was wir versäumt haben. Herzlichen Glückwunsch!

    by Jan — 13. Mai 2012 @ 21:23