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Ostheimer Damen gewinnen Lauf zwischen den Meeren

96,8 Kilometer, 609 Staffeln, 10 Etappen. Bereits zum siebten Mal wurde der Lauf zwischen den Meeren von Husum nach Damp in diesem Jahr ausgetragen und zum siebten Mal standen die Läufer und Läuferinnen aus Ostheim am Hafen von Husum an der Startlinie, um beim größten Team-Event des Nordens dabei zu sein.

Während die Männer ihren sechsten Erfolg in Serie feiern wollten, hatten sich die Damen nach dem knappen zweiten Platz des Vorjahres den Sieg vorgenommen. Starke Konkurrenz galt es daher mit dem Frauen-Siegerteam 2011, Lubinus Clinicum, und einer extra für den Lauf zusammengestellten Auswahlmannschaft schleswig-holsteinischer Spitzenläufer (o.t.n. Lauflabor) in Schach zu halten.

Auf dem längsten Streckenabschnitt mit 12 Kilometern begann wie im letzten Jahr der Ostheimer Manuel Stöckert. Um bereits früh für eine gute Ausgangsposition zu sorgen, ließ Stöckert der Konkurrenz keine Chance und übergab in Wittbek nach tollen 37 Minuten mit einer Minute Vorsprung an Felix Alfen. Der Aschaffenburger, der letztes Jahr gemeinsam mit der Trainingsgruppe des TSV Ostheim in der Toskana trainierte, konnte auf seinem Teilstück den Vorsprung trotz heftigem Hagelsturm halten und übergab an Teamleader Sven Perleth.

Dieser vergrößerte auf der 11,3 Kilometer-Strecke von Hollingstedt nach Dannewerk den Vorsprung und übergab schließlich zwei Minuten dreißig vor dem starken Team  „o.t.n. Lauflabor“ an Mannschaftskollege Daniel Schmidt. Auch Schmidt, der sich nach längerer Verletzungspause wieder in ansteigender Form befindet, gab sich beflügelt vom leichten Rückenwind auf dem Flugplatz Richtung Jagel keine Blöße und übergab mit dem etwa gleichen Polster auf die Konkurrenz an Moritz Helm. Er lief auf der welligsten Etappe ebenfalls ein tolles Rennen und schickte nach 8,6 Kilometern wiederum Fabian Witt in Führung liegend auf die Strecke. Der Mittelstreckler, der seit einigen Jahren das Ostheimer Team in Damp unterstützt, gab auf seiner Teilstrecke über 8,1 Kilometer alles und konnte ebenfalls als Erster auf Wolfgang Müller übergeben. Müller behauptete sich auf seinem Streckenabschnitt ebenfalls bravourös gegen den für kurze Zeit in Sichtweise laufenden Läufer des Gegnerteams „o.t.n. Lauflabor“. Dank einer starken zweiten Hälfte brachte er wiederum eine knappe Minute zwischen sich und dem Verfolgerteam und schickte den Jüngsten im Team, Pascal Stöckert auf die Strecke.

Dieser lief, von der Euphorie gepackt, in diesem Jahr zum Ostheimer Team zu gehören, ein tolles Rennen und übergab beinahe auf Augenhöhe mit dem Konkurrenzteam an Julius Helm. Im spannenden Duell sowohl für die Läufer als auch die Zuschauer um die Führung liefen beide die ersten fünf Kilometer gemeinsam. Dann konnte sich allerdings der starke Läufer des „o.t.n. Lauflabor“ von Helm absetzen und erreichte knapp eine Minute vor dem Ostheimer, der ebenfalls ein schnelles Rennen lief, den Wechselpunkt in Waabs. Für die Ostheimer ging nun Doppelstarter Manuel Stöckert ein weiteres Mal auf die Strecke und versuchte bereits auf den ersten Kilometern, den Rückstand zu verkürzen. Da sein Gegner aber ebenfalls ein enorm schnelles Tempo anschlug, kamen die Ostheimer zwar gegen Ende noch einmal näher, überquerten aber schließlich nach 5:23,43 Stunden, weniger als eine Minute hinter dem Team aus dem Norden und sieben Minuten schneller als im Vorjahr die Ziellinie. Trotz anfänglicher Enttäuschung, in diesem Jahr nicht ganz oben zu stehen, freuten sich die Ostheimer bei der Siegerehrung über ihren zweiten Platz hinter dem sehr starken Team aus dem Norden.

Bei den Ostheimer-Damen verlief der Rennverlauf genau umgekehrt zu den Herren. Mit knapp einer Minute Rückstand auf die Marathon-Spezialistin Verena Becker vom Lubinus-Team erfolgte der erste Ostheimer Wechsel nach einem tollen Rennen von Nadine Richter in guten 48 Minuten auf Tanja Dietrich. Begeistert über ihre Berufung ins Team des TSV, bewies die Hollstädterin in ihrem ersten Lauf des Tages ihre tolle Form und konnte den Abstand zu den Führenden von einer guten Minute halten. Wie im letzten Jahr übernahm die Trainingspartnerin der Ostheimerinnen, Laura Mees, den dritten Streckenabschnitt und übergab immer noch in guter Schlagdistanz  zum Führungsteam an Nesthäkchen Maja Betz. Die noch der Schülerklasse angehörige Ausnahmeathletin stürmte unter den erstaunten Augen der Zuschauer über den Flugplatz und verkürzte den Rückstand der Rhöner um satte zwei Minuten.

Stephanie Pummer übernahm in Jagel den Staffelstab und hatte bereits nach 15 Minuten zu den Führenden aufgeschlossen. Nach einem kurzen Antritt war die Studentin an der Gegnerin vorbeigezogen und übergab mit unglaublichen sechs Minuten Vorsprung an Katharina Topitsch. Auch Topitsch leistete sich keinen Einbruch und schickte Nadine Richter auf ihren zweiten Abschnitt. Trotz bereits gelaufener 12 Kilometer absolvierte Richter ihre weiteren 9,1 Kilometer in schnellen 38 Minuten. Am achten Wechselpunkt übernahm die Organisatorin des Damenteams, Simona Greier, das Staffelholz und schickte Tanja Dietrich mit gleich bleibenden Vorsprung von über sieben Minuten auf deren zweite Etappe. Die erfahrene Langstrecklerin konnte unter den Anfeuerungsrufen ihrer Teamkollegen, trotz zügiger Rennzeit, ihre zehn Kilometer genießen und übergab schließlich mit weiterhin deutlich Vorsprung an Schlussläuferin und Doppelstarterin Laura Mees.

Obwohl der Sieg den Ostheimerinnen in diesem Jahr kaum noch zu nehmen war, gab Mees noch einmal alles und überquerte nach insgesamt 6:42 Stunden und damit 17 Minuten schneller als im Vorjahr gemeinsam mit ihren Staffelkolleginnen Hand in Hand die Ziellinie am Strand von Damp.

Über den Sieg des Rhöner-Teams freuten sich auch bei der Siegerehrung die Verantwortlichen des Laufes und bedankten sich bei beiden Ostheimer-Mannschaften für die spannenden Rennen. Auch der Bürgermeister der Stadt Damp, Horst Böttcher, der bereits einige Male zum Erholungsurlaub nach Ostheim gekommen war, gratulierte den Teams.

Simona Greier am 6. Juni 2012

 

2 Comments »

  1. Sehr toll – herzlichen Glückwunsch!

    by Jan — 6. Juni 2012 @ 11:35

  2. Super gut. Opa und Oma von Maja Betz
    Maja, Du bist doch die Beste !

    by Erhard Ruppert — 10. Juni 2012 @ 12:43