Läufernachwuchs in Oberstreu
„Auch wenn das Training an manchen Tagen anstrengend ist und man viel Geduld braucht, macht es richtig Spaß, wenn man sieht wie die Kinder mit Feuereifer beim Laufen dabei sind“, freut sich Heiko Geiß, der Trainer des Läufernachwuchses vom TSV Oberstreu. Als einen Haufen wilder Fohlen könnte man die 15 Mädchen und Jungs bezeichnen, die seit drei Jahren immer öfter die obersten Podestplätze der Laufserie Rhön-Grabfeld-Cup (RGC) erklimmen. Davor war der Verein überwiegend durch die Fußballabteilung vertreten, doch um die ambitionierten Läufer wie Dietmar Schultheis, Udo Großmann, Heiko Geiß und einige andere hat sich eine zahlenmäßig kleine, aber feine Gruppe Aktiver gebildet.
Der überwiegende Teil der beiden Altersgruppen im Schülerbereich sind Mädchen, nur drei Jungs wagen sich in die weibliche Domäne, die Altersspanne reicht von sieben bis 16 Jahren. Doch man merkt sofort, dass die Chemie stimmt, die Kinder sind von ihrem Trainer begeistert, der „gar nicht so streng ist“, wie die die neunjährige Jutta lachend berichtet. Zweimal in der Woche wird trainiert, bei den Jüngsten werden neben dem Laufen auch andere Bewegungsspiele eingebaut. Die Sprints und auch der Mehrkampf sowie der Duathlon stehen beim Nachwuchs besonders hoch im Kurs. Da man in den Altersklassen U 10 und U 11 gleich mehrere gleichaltrige Schülerinnen aufbieten kann, konnte der TSV auf regionaler Ebene schon Staffeln an den Start schicken. Gute Ergebnisse erzielte man bei den unterfränkischen Staffelmeisterschaften und bereits im vergangenen Jahr beim Kampf um die Mehrkampfabzeichen im benachbarten Mittelstreu. „Die Kinder sind insgesamt sehr ehrgeizig, betreiben neben der Leichtathletik noch andere Sportarten“ erzählt Heiko Geiß. „Im Winter gehen wir in die Halle, trainieren Kraft und Koordination. Mit den älteren Jahrgängen geht es meist hinaus ins Gelände.“
Der Erfolg stellte sich schnell ein, trotz starker Konkurrenz konnten sich schon einige der jungen Athletinnen im RGC die vordersten Ränge sichern. Für die Mädchen gibt es nur ein großes regionales Vorbild in der Läuferszene: „Maja Betz vom TSV Ostheim“, kommt es wie aus der Pistole geschossen, „so schnell wie sie wollen wir alle auch einmal werden“, meint Simona Ziegler, die Dauerabonnentin auf den Sieg in der Altersklasse W 11. Dennoch soll für die Verantwortlichen des TSV Oberstreu nicht nur der Erfolg im Vordergrund stehen, die Kinder sollen mit Begeisterung und ohne Druck Sport treiben. „Das gesamte Vereinsgefüge passt, die Eltern ziehen mit, fahren und begleiten ihre Kinder zu den Wettkämpfen und laufen teilweise nun selbst mit, was kann sich ein Verein mehr wünschen“, sagt Heiko Geiß.
Bericht: Michaela Greier