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Bericht RGC Höchheim

Sonnenschein, angenehme Frühjahrstemperaturen und 290 Teilnehmer am Start. Was sollte der TSV Höchheim als zweiter Veranstaltungsort der noch jungen Saison der Laufserie des Rhön-Grabfeld-Cups (RGC) mehr wollen können? Organisator Horst Friedl und sein Team waren auf alle Fälle rundum mit ihrem Milzgrundlauf zufrieden, „schließlich gab es mit dem Rakoczy-Lauf in Bad Kissingen, dem Stockheimer Duathlon und dem Residenzlauf in Würzburg jede Menge sportliche Konkurrenz. Sonst hätten wir sicher die 300er Hürde geknackt“. Freuen konnte er sich auch über den zahlreich startenden Höchheimer Nachwuchs, der vor heimischem Publikum einige Podestplätze errang. Mittlerweile ist die anfangs sehr kleine Laufgruppe – ausgestattet mit neuen, hellblau leuchtenden Laufshirts – auf 25 bis 30 Aktive angewachsen und in vielen Altersklassen beim RGC vertreten.

Los ging es mit dem Start der jüngeren Schülerinnen und Schüler über die Streckenlänge von 1000 Metern. Charlize Klinger (TSV Hollstadt (W12/3:57 Minuten) und Elias Hahl, neu im Trikot des SV Frankenheim, mit einer sehr schnellen Zeit von 3:22 Minuten belegten die obersten Ränge ihrer Jahrgänge. Den Altersklassensieg in der M11 sicherte sich Lokalmatador Jona Witz vor seinem Mannschaftskollegen Leon Rittweger. Die M13 war fest in der Hand des Höchheimers Daniel Killian, der in 8:50 Minuten die 2,2 Kilometer lange Runde rannte. Bei den Mädchen hatten die Favoritinnen Simona Ziegler (W13/TSV Oberstreu), Felicia Büttner (W14/SC Ostheim), Theresa Knieß (W15/DJK Salz) und Ramona Geis (W16/SC Ostheim) die schnellsten Beine.

Der Jugend- und Hobbylauf über vier Kilometer wurde dominiert von Maja Betz aus Ostheim. „Eigentlich wollte ich ja ganz locker laufen, weil ich auch beim Residenzlauf an den Start gehe. Aber irgendwie lief es wie von selbst“, lachte sie im Ziel. Schnellste in der Wertung des Hobbylaufes waren die Frankenheimerin Ricarda Eckert in 19:17 Minuten und ihr Mannschaftskamerad David Söder, der 17:22 Minuten benötigte.

Ein großes Teilnehmerfeld mit 131 Aktiven im Hauptlauf machte sich auf die zweigeteilte Strecke. Die Frauen hatten eine Runde von 7,7 Kilometer vor sich, für die Männer galt es 11,1 Kilometer zu absolvieren. Erfreulich viele Frauen, nämlich 37, waren am Start und von Beginn an drückte die Neu-Ostheimerin Susanne Haßmüller (W30) dem Rennen ihren Stempel auf. Sie zeigte sich nach ihrem Halbmarathon letzte Woche in Schweinfurt gut erholt und gewann in sehr schnellen 30:47 Minuten, blieb damit noch unter der Bestmarke von Vorjahressiegerin Ellen Enders. „Die ersten Kilometer bin ich schnell angelaufen und habe mich sehr gut gefühlt. Am Schluss musste ich dann ganz allein gegen den Wind kämpfen, das war etwas unangenehm, ich bin aber happy über meine Laufzeit“, strahlte sie nach dem zweiten RGC-Sieg hintereinander. Auf den Plätzen zwei und drei reihten sich die beiden Hollstädterinnen Tanja Dietrich (W40, 32:15) und Manuela Greier (W45, 33:14) ein. Glücklich über ihre Leistung war die Wollbacherin Katrin Werner mit dem zweiten Rang in der Altersklasse W30. „Eigentlich hab ich mich nach schnellem Start zwischendurch ganz schön gequält, umso überraschter bin ich von der Zeit.“ Auch Annika Riedenberger (TSV Oberelsbach) feierte mit Rang drei in dieser starken Altersklasse ein tolles Debüt.

Von vornherein bestimmte auch Wolfgang Müller vom SC Ostheim das Tempo und eilte in langen Schritten dem Männerfeld voraus. Als Einziger blieb er unter 40 Minuten. Als Zweitplatzierter mit einer halben Minute Rückstand erreichte Andreas Stubenrauch vom RSV Wollbach das Ziel. „Ich bin ohne große Erwartungen in den Lauf gestartet, weil meine Vorbereitung im Winter durch Operation, Grippe und Hausumbau total schlecht war. Umso überraschender ist es für mich selbst, dass ich das hohe Tempo von Wolfgang bis Kilometer sieben mitgehen konnte“ resümierte er. Als Drittplatzierter sprang erstmals Julian Müller aus Birnfeld (AK M20) auf das Podest. In der Folgezeit ging es Schlag auf Schlag, jeder Läufer erhielt vom Publikum seinen verdienten Applaus. Schnell unterwegs waren auch einige Läufer des älteren Semesters, so zeigten Martin Amtmann aus der M65 (TSV Bad Kissingen) mit 46:18 Minuten und Walter Stegmeier (TSV Rannungen, M55) in 47:09 Minuten famose Leistungen.

Innerhalb von anderthalb Stunden waren alle Starts abgewickelt, allerdings sorgten falsche Anmeldungen und das rückseitige Anbringen der Startnummern für Verzögerungen bei der Siegerehrung. Seitens der Läufer wurde das Fehlen der Kilometerangabe an der Hauptlaufstrecke bemängelt.

Der nächste RGC-Lauf ist am Samstag, 23. Mai, in Oberstreu. Infos & Anmeldungen: llz-rhoengrabfeld.de.

von Michaela Greier

Simona Greier am 29. April 2015

 

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