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Wolfgang Müller gewinnt Grenzlandlauf in Mühlfeld

Mit großen Schritten zum Sieg

 Wolfgang Müller gewinnt Grenzlandlauf – Herrliche Landschaft, anspruchsvolle Strecke – 263 Teilnehmer

 

Milde Temperaturen, Sonne und wenig Wind. Die Läuferinnen und Läufer fanden bei der Auftaktveranstaltung des Rhön-Grabfeld-Cups 2016 beim Grenzlandlauf des TSV Mühlfeld gute äußere Bedingungen vor. 263 Aktive schnürten die Lauf- und Walkingschuhe für die anspruchsvollen Runden im ehemaligen Grenzgebiet.

Die ersten 800 Meter der Saison standen für die Schülerinnen U 9 bis U 12 auf dem Programm. Vor allem die Lokalmatadoren sowie die Nachbarn aus Mellrichstadt zeigten sich gut und auch erfolgreich vertreten. Joleen Mühling (TSV Mellrichstadt) setzte sich am Ende vor dem Mühlfelder Trio Lia Rothhaar, Leni Geiß und Laura Volkmuth durch. Mit Nele Herpich (2. U 10) und Alexia Krauß (3. U 12) durfte sich der Veranstalter sogar in beinahe jeder Altersklasse dieses Rennens über eine Podestplatzierung freuen.

Ganz enges Schülerrennen

Das schnellste und engste Rennen lieferten sich allerdings drei Läuferinnen aus Frankenheim, Hollstadt und Saal. Nur zwei Sekunden trennten die Altersklassen-Ersten Luisa Endres (3:54 Minuten; 1. U 11), Linda Albert (3:55; 1. U 12) und Emma Wiener (3:56; 2. U 12). Bei den gleichaltrigen Jungs sicherte sich ein Frankenheimer den Gesamtsieg: Nils Dernbach (U 12) siegte in tollen 3:26 Minuten. Ihm folgte mit vier Sekunden Rückstand der einheimische Jimmy Mangold als Gewinner der U 11. Ebenfalls über 20 Wertungspunkte für den Sieg durften sich Tim Dickas (RWV Haselbach, U 9) und Lennart Marschall (U 10) vom RSV Wollbach freuen, der sich auch trotz eigener Kommunion am Folgetag nicht von einem Start abhalten ließ. Über die doppelte Distanz von 1600 Meter war es die jüngste Altersklasse, die die „Großen“ zahlenmäßig und in der Spitzenleistung dominierten. Obwohl noch der U 13 angehörig, setzte Karolin Groß bereits zu Beginn der Saison ein dickes Ausrufezeichen und gewann in 6:25 Minuten. Diese Zeit wurde auch nur noch vom männlichen Schülersieger Elias Hahl (SV Frankenheim, U 13) mit 6:07 unterboten.

Spaß am Laufen

„Ich würde mich freuen, wenn wir bei den nächsten Veranstaltungen noch ein paar Schülerinnen und Schüler dazu gewinnen können“, merkte Cup-Initiator Eberhard Helm am Rande an. Dabei soll weniger der Leistungs- und Wettkampfgedanke im Vordergrund stehen als vielmehr der Spaß am Laufen. Mit insgesamt 67 Schülerinnen und Schülern sowie 18 Bambinis liegt die Zahl zwar im vergleichbaren Rahmen wie zum Start im Vorjahr, ist allerdings im Vergleich zu früheren Jahren rückläufig. Einen erfreulich gegenläufigen Trend verzeichnen hingegen der Hobby- und Hauptlauf. Hier fand sich eine bunte Mischung aus Leistungs-, Breiten- und Gesundheitssportlern zusammen, die allesamt ihre gemeinsame Leidenschaft, das Laufen, auslebten. Einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg errang im Hobbylauf der A-Jugendliche Frankenheimer Jan Eyring. Bereits nach „lockeren“ 20:31 Minuten für die wellige 5,5 Kilometer-Strecke überquerte er wieder die Zielmatte. Ähnlich tat es ihm Elisabeth Hauck (TSV Hausen) nach, die in diesem Jahr der Jugendklasse entwachsen ist. 22:09 Minuten standen für sie zu Buche.

Kräftezehrende Herausforderung

„Der schlimmste Berg ist geschafft“, freuten sich einige Finisher des Hauptlaufes nach Erreichen des Ziels. Zwar zählt der Mühlfelder Lauf entlang der ehemaligen Grenze bzw. vorbei am Grenzadler zu den landschaftlich schönsten, allerdings fordern die Anstiege den Läufern vor allem im ersten Streckenabschnitt einiges ab. Über 90 Teilnehmer stellten sich dieser kräftezehrenden Herausforderung. Es sollte gleich von Anfang an zur Sache gehen. Die vermeintlichen Favoriten des SC Ostheim, Wolfgang Müller und Tino Haßmüller, hatten sich die Taktik zurecht gelegt, den ersten Kilometer zunächst im gesamten Feld „mitzuschwimmen“.

Markus Veth gibt gleich Gas

Da der Rannunger Markus Veth, der im Vorjahr ebenfalls schon Rennen gewann, allerdings bereits in der ersten Bergabpassage Gas gab, zogen auch die beiden SC?ler mit. Knapp vier Kilometer von den zu absolvierenden zehn haben die Läufer in etwa in den Beinen, wenn sie den höchsten Punkt am Grenzadler erreichen. Als Erster passierte dort Tino Haßmüller das Tor, ehe in kurzen Abständen Vorjahressieger Wolfgang Müller und Markus Veth folgten.

Bei den Frauen waren die Differenzen zwischen eins und zwei ähnlich überschaubar: Susanne Haßmüller führte das Feld vor ihrer Mannschaftskameradin Annalena Klee an. Im Männerrennen wurde es auf den anschließenden abfallenden Abschnitten noch einmal spannend. Hier nutzte Müller seine Stärke mit raumgreifenden Schritten und überholte den bis dato führenden Haßmüller. Dieser wurde zwar vom vorbeieilenden Kollegen noch aufgefordert, dran zu bleiben, musste aber dennoch ein paar Meter abreißen lassen. Dass die beiden richtig flott unterwegs waren, zeigte spätestens die Uhr im Ziel. Dieses erreichte Wolfgang Müller als Erster und beendete sein Rennen nach 37:56 Minuten – fast eine Minute schneller als im letzten Jahr. Eine noch deutlichere Steigerung gelang dem knapp 30 Sekunden später einlaufendem Tino Haßmüller (38:21). Er verbesserte sich um satte zwei Minuten. Auf Rang drei landete mit einer ebenfalls tollen Zeit (38:47) Markus Veth.

Doppelsieg auch bei den Frauen

Bei den Frauen veränderte sich das Gesamtbild bis ins Ziel nicht mehr. Auch hier durften sich die Ostheimer über einen Doppelsieg mit Susanne Haßmüller und Anna-Lena Klee freuen, die 44:50 Minuten bzw. 45:53 benötigten. Offen blieb hingegen die Frage nach dem dritten Podestplatz. Diesen sicherte sich die vermeintlich unbekannte Sonja Reiher vom TSV Hollstadt, die nach längerer RGC-Abstinenz einen mehr als erfolgreichen Einstieg feierte. Auch sie empfand die Strecke als anspruchsvoll: „Ich wusste schon, dass ein ziemlicher Anstieg kommen soll“, so die Drittplatzierte. „Und als er kam, hab‘ ich auch sofort gewusst, wovon vorher die Rede war.“

Ob dieser gehend oder joggend genommen wurde, blieb den Sportlern selbst überlassen, wenn auch die Mehrheit im Nachhinein übereinstimmend feststellte, „dass man beim Gehen genauso schnell ist.“ Für diejenigen, denen die Beine besonders schmerzten oder die sich noch einmal für das Geleistete belohnen wollten, standen wie in den Vorjahren Massagemöglichkeiten durch Kerstin Schmidt und ihrem Team zur Verfügung. Insgesamt meisterten der TSV und das Organisationsteam des LLZ die Herausforderungen der Auftaktveranstaltung ohne Schwierigkeiten. Auch der Zweite Bürgermeister von Mellrichstadt, Thomas Dietz. schaute vorbei, übernahm den Startschuss des Hobbylaufes sowie die Schüler-Siegerehrungen. Er verteilte an den TSV Mühlfeld Lob für die gute Organisation und freute sich darüber, dass so viele Läufer gekommen waren.

Am Samstag, 23. April, geht der Rhön-Grabfeld-Cup in Höchheim in seine nächste Runde. Informationen sowie Startzeiten und Streckenlängen für den Milzgrundlauf hier auf www.llz-rhoengrabfeld.de.

Jan Gensler am 12. April 2016

 

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