Schnelle Zeiten in Höchheim
„April, April, der macht was er will“- Getreu dieser Liedzeile durften sich in Deutschland einige Veranstalter an diesem Wochenende auf schwierige Bedingungen einstellen. Zwar blieben die Höchheimer Organisatoren vom gemeldeten Schneeregen verschont. Nass, kalt und windig wurde es trotzdem am Ende, wenngleich dies den Leistungen der Wettbewerbe keinen Abbruch tat. 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen dennoch zum Milzgrundlauf, wobei fast die Hälfte davon im Hauptlauf am Start stand. „Wir sind zufrieden mit dieser Anzahl, gerade auch im Hinblick auf die Wetterverhältnisse“, verkündete Organisator und Moderator Horst Friedl.
Dieser führte wie in den Vorjahren auch am Außenmicrofon durch das Programm, welches die Altersklassen U9 bis U12 über 1000 Meter eröffneten. Auffallend schnell unterwegs waren dabei die Schülerinnen und Schüler der Frankenheimer Trainingsgruppe von Holger Trump und Marcus Enders, die Luisa Endres (U11), Janka Pudor (U12), Lucian Borst (U9) und Nils Dernbach (U12) sogar viermal das oberste Stockerls erklommen, sowie mit Justus Borst (U11) einen weiteren Podestläufer hatten. Im Lauf der älteren Schüler über die Distanz von 2200 Meter durfte sich dann auch der Veranstalter über einige Erfolge in den eigenen Riegen freuen. Mit Lorenz Werner und Daniel Kilian (beide TSV Höchheim) blieben am Ende zwei Altersklassensiege auf der Heimstrecke. Eine tolle Leistung zeigte vor allem auch die Sälzerin Therese Knieß, die in 9:26 Minuten die Gesamt-Einlauferste wurde.
4000 Meter gab es für die Hobby- und Jugendläufer in Höchheim zu absolvieren. Mit lockerem Schritt wurde dies eine Angelegenheit für den Frankenheimer Jan Eyring, der ungefährdet in 15:13 Minuten schnellster Starter war. Ihm folgten der Männersieger Andreas Groß (TSV Mellrichstadt) nach 16:19 Minuten vor B-Jugend-Sieger Tim Scholtysey (PSV Meiningen), der 16:23 Minuten benötigte. Als schnellste weibliche Teilnehmerin kam mit Maja Betz (SC Ostheim) ebenfalls die Favoritin ins Ziel. Für sie stoppten die Uhren nach 16:49 Minuten. Knapp dahinter war auch der schnellste Einjährige im Ziel. Die Energieleistung dafür machte Papa Marcus Enders möglich, der den Sohnemann im „Highspeed“-Buggy über die Strecke schob.
Schnelle Zeiten waren auch auf der flachen Hauptlaufrunde zu erwarten, die für die Frauen eine Länge von 7,7 Kilometer, für die Herren 11,1 Kilometern aufwies. Dass der Weg zu den 20 Punkten nur über Vorjahressieger Wolfgang Müller (SC Ostheim) führen sollte, machte dieser von Beginn an deutlich. Kaum war der Startschuss gefallen setzte sich der SC’ler an die Spitze des Feldes und machte diesem von Beginn an Druck. „Da ich nach Mühlfeld doch überrascht gewesen bin, wie gut es gelaufen ist, wollte ich einfach schauen wo ich stehe“, begründete Müller die Taktik. So spulte der Ostheimer Kilometer für Kilometer in einem Schnitt unter 3:30 Minuten /Kilometer ab und vergrößerte damit seinen Vorsprung zunehmends. „Letztes Jahr hab ich auch mit dem Stubi (Anm: Andreas Stubenrauch) versucht nen 3:30 Schnitt zu laufen und es hatte dann hintenraus nicht gereicht, ich wollt einfach schauen ob es jetzt klappt.“ Und es klappte, den am Ende war Müller mit 38:29 Minuten sogar 1:20 Minuten schneller unterwegs als im Vorjahr und hofft nun auf einen im Vergleich zu den Vorjahren verletzungsfreien Saisonverlauf. Wie bereits in Mühlfeld holte sich Teamkollege Tino Haßmüller den zweiten Platz. Über Rang drei durfte sich derweil die Frankenheimer freuen. Für sie lief Holger Trump nach 42:17 Minuten ein. Besonders auffallend zeigten sich gerade in den Männeraltersklassen die enorm starken Teilnehmerfelder. M50-Sieger Arno Albert (TSV Hollstadt) musste sich gar gegen 18 weitere gleichaltrige durchsetzen und auch die M40 (11 Teilnehmer) sowie die M45 (13 Teilnehmer) waren zahlreich besetzt.
Eine hochklassige Konkurrenz bot auch das Damenfeld n in Höchheim. Mit Vorjahressiegerin Susanne Haßmüller (SC Ostheim), der wiederkehrenden Ellen Enders (SV Frankenheim) sowie der weiteren Ostheimerin Anna-Lena Klee schienen die drei Podestplätze in etwa im Vorfeld vergeben, wenngleich die Reihenfolge offen blieb. Als die erste Frau auf der weit einsehbaren Zielgerade auftauchte, war die Frage nach dem Gesamtsieg für Susanne Haßmüller zumindest knapp einen Kilometer vor dem Ziel beendet. Ihre Zeit von 30:30 Minuten stellten zudem einen neuer Streckenrekord dar. Dahinter deutete sich allerdings eine kleine Überraschung an. Mit der für den TSV Hausen startenden Elisabeth Hauck hatte sich die Hobbylauf-Siegerin von Mühlfeld zwischen die Favoritinnen geschoben und durfte sich nach sensationellem Rennen in 30:47 Minuten über Platz zwei freuen. Nach ebenfalls tollen 31:20 Minuten komplettierte Ellen Enders das Podest. Welch starke Zeiten im Frauenfeld aber auch über die Top-drei geboten wurden, machte nicht zuletzt der Blick in die Ergebnisliste deutlich. Bis Platz liefen alle Frauen Zeiten deutlich unter einem Kilometerschnitt von 4:30, was besonders im Hinblick auf den weiteren Cup-Verlauf zahlreiche spannende Entscheidungen erhoffen lässt.
Knapp drei Wochen Verschnaufpause gibt es für alle Teilnehmer bis zum nächsten Wertungslauf. Am 14.5 werden in Unterelsbach die Schuhe für den Saueichenlauf geschnürt. Startzeiten, Anmeldung und Streckeninfos gibt es wie immer hier auf unserer Seite.