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Bayerische Berglaufmeisterschaft Hausen

140 bayerische Meisterschaftsteilnehmer sowie zahlreiche Läufer des Hauptlaufes im Rhön-Grabfeld-Cups waren die Bilanz der bayerischen Berglaufmeisterschaften in Hausen/Rhön. Vor allem die einheimischen Läufer, die sich teilweise extra für die Meisterschaften einen Startpass beantragt hatten sorgten mit insgesamt 13 Podiumsplatzierungen für den Landkreis Rhön-Grabfeld, sowie fünf weitere für den Kreis Kissingen für Aufsehen.

Dass der TSV Hausen bereits Meisterschaftserfahren ist, konnte in der Vereinsgeschichte der Leichtathletikabteilung, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, mehrfach unter Beweis gestellt werden. Zum fünften Mal schon war die bayerische Elite zu Gast in der Rhön, drei Mal wurde der Unterfränkische Meister hier gekürt, 2003 und 2004 fanden Qualifikationsmeisterschaften für die Berglauf-Welt- und Europameisterschaften statt und 2009 trug der TSV sogar selbst in Zusammenarbeit mit dem LLZ die Jugendeuropameisterschaften im Bergauf-Bergab aus. Zwar variierte die Strecke je nach Meisterschaft, bei den“ bayerischen“ ging es aber stets von der Ortsmitte Hausens in die Hochrhön hinauf.

Punkt 14Uhr gab Abteilungsleiter Georg Martin den Startschuss für die Meisterschaften sowie den Haupt- und Jugendlauf. 8,5 Kilometer mit 440 Höhenmeter galt es zu überwinden, bis die neuen Meister 2016 gefunden waren. Der schnellste Teilnehmer des Tages fiel zwar nicht die diese Wertung, zeigte aber durch seinen Laufauftritt eine mehr als souveräune Vorstellung seiner derzeitigen Top-Form am Berg: Alexander Eckert vom SV Frankenheim dominierte das Rennen bereits vom Start weg und durfte sich nach 32:40 Minuten im Ziel zumindest über den Gesamtsieg im Hauptlauf freuen, da seine Altersklasse M20 keine Meisterschaftswertung zuließen. „Ich laufe in zwei Wochen bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften mit und hoffe, mich da so gut wie es geht zu verkaufen“, zeigte sich der Frankenheimer auch mit seiner Vorstellung in Hausen zufrieden. „Bei den Deutschen sind es dann allerdings fast doppelt so viele Höhenmeter wie heute, aber das mag ich, ich bin vom meinem Studienort in Alaska steile Bergläufe gewohnt.“ Knapp drei Minuten länger unterwegs war sein Teamkollege und frühere Berglaufmeister Marcus Enders, der sich damit den Sieg in der M30 sicherte. Nicht viel langsamer war dahinter Tino Haßmüller unterwegs. Der Ostheimer lief gleichzeitig und trotz Sturz gegen Ende des Rennens, der ihn „ein kleines bisschen aus dem Lauftritt kommen ließ“, auf den Bronzeplatz der Senioren M35. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Oliver Kleinhenz (Platz 5. /M45) und dem kurzfristig für den verletzten Alex Schreck ins Team gerutschte Jan Gensler (14./M40) verpasste das Trio das Podium in der Mannschaftwertung nur haarscharf.

Dieses durften in diesen Altersklassen sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft gleich mehrere Rhöner Damen besteigen. Die schnellste unter ihnen, die Hollstädterin Tanja Dietrich, lief dabei gleich bis auf den Silberrang in der W40 nach tollen 45:18 Minuten. Bronze ging ebenfalls dank der Laufleistung von Nicole Bähr ebenfalls nach Hollstadt. Da auch die Teamkollegin in der W45, Manuel Greier (Platz 4.) schnell unterwegs war, durften die Hollstädterinnen gleich noch einmal bei der Siegerehrung antreten. In Addition der Zeiten sprangen sie auf den Silberrang. Und auch die Bronzemedaille sowie weitere Einzelmedaillen blieben im Landkreis. Katrin Werner vom RSV Wollbach sicherte sich mit beherztem Rennen die Silbermedaille der W35. Bronze ging hier zudem an Julia Henkel vom ausrichtenden TSV. Gemeinsam mit Eileen Linser und Nicola Kümmel gelang dem RSV in ihrem ersten Meisterschaftsrennen überhaupt gleich der Sprung auf der Podium. Besonders stolz zeigte sich auch die neue Vorständin, Michaela Greier, die ihre „Mädels“ im Vorfeld zur Beantragung der Startpässe animiniert hatte und somit gleich die ersten Erfolge im neuen Amt verbuchte.

Weitere tolle Erfolge wurden auch in den höheren Seniorenklassen eingefahren. Für den Landkreis Rhön-Grabfeld trug sich Franz Stockheimer in der Altersklasse M75 und älter als Drittplatzierter in die Ergebnisliste ein. Eine weitere Bronzemedaille fügte im Trikot des TSV Rannungen Günter Straub hinzu in der Altersklasse M70. Dies gelang auch seinen Teamkollegen in der Klasse M50/55, die mit Werner Keller, Walter Steigmeier und Kurt Weinmann erfolgreich unterwegs waren. Bronze gab es weiterhin auch für den TV Bad Brückenau in der Besetzung Reinhart Vogler, Manfred Dormann und Peter Fischer (M60 und älter), die damit nicht nur als Team in die Medaillen liefen, sondern auch in der M65 mit Vogler und Dormann die Ränge eins und zwei belegten.

Aber nicht nur die Mediallengewinner zeigten sich am Ende des Tages zufrieden mit ihren Leistungen. Auch dahinter freuten sich viele über Platzierungen und Zeiten oder jubelten einfach, dass sie „oben angekommen waren“.

Nicht nur der Hauptlauf sowie die Seniorenmeisterschaften waren Teil der Berglaufwertung. Auch die Jugendlichen waren in den Wettbewerb integriert und sorgten besonders aus heimischer Sicht für tolle Erfolge. Nach überstandener Erkältung zeigte sich Christian Topitsch (SC Ostheim) bereits wieder in guter Form und sicherte sichknapp 40 Sekunden hinter Sieger Christoph Sturm, in 36:18 Minuten die Silbermedaille. „Bronze und Gold hatte ich im Einzeln jetzt schon, deswegen bin ich heute super glücklich mit Silber“, gab der Vizemeister mit einem Schmunzeln im Ziel an. Bronze blieb dank einem tollen Auftritt von Felix Krämer, der 37:53 Minuten benötigte, ebenfalls in Ostheimer Hand. Da auch sich auch deren Teamkollege Arne Sieper in den Dienst der Mannschaft stellte und als Fünfter das Ziel erreichte, durften sich die Ostheimer zudem über Mannschaftsgold freuen. Zwei weitere Bronzemedaillen gingen mit Maja Betz in der WJA (41:16; ebenfalls SC Ostheim) und Anne Szymiczek in der WJB (50:41; SV Frankenheim) ebenfalls an Rhöner Vereine, die sich wie ihr männliches Pendant über die erreichten Medaillen freuten. Die schnellste Teilnehmerin des Tages, die sich ebenso wie der schnellste Jugendliche Christoph Sturm sowie Männergesamtsieger Alexander Eckert über einen Gutschein für einen Wochenendaufenthalt im Rhön-Park-Hotel freuen durfte, war die A-Jugendliche Nada Balarczyk. Die Athletin der LG Würm Athletik, die bereits nach unglaublichen 36:58 Minuten das Ziel erreichte, ließ in ihrem Fabellauf nicht nur den Großteil der Männer hinter sich sondern pulverisierte auch den Streckenrekord aus dem Jahre 2005 um fast eine Minute.

 

Simona Greier am 26. Juli 2016

 

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