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Teilnehmerrekord in Herschfeld

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„Es hat alles gut geklappt. Wir hatten Glück mit dem Wetter und sind insgesamt sehr zufrieden mit der Veranstaltung“, bilanzierte Organisator Albrecht Wilm seine neunte Auflage des Herschfeld-Laufes. Insgesamt 349 Starter fanden sich am Freitagabend auf dem Sportgelände des SV ein, was gleichzeitig einen Teilnehmerrekord für den laufbegeisterten Verein darstellte. Über 60 davon kamen dabei aus den eigenen Reihen was den „Laufboom“ in Herschfeld, für den vor allem Albrecht Wilm verantwortlich ist, noch einmal unterstrich. „Wir sind gut gewachsen in den letzten Jahren und es passt einfach sehr gut mit den anderen. Auch im Hinblick auf unsere Veranstaltung helfen alle super zusammen, die Leute kommen auf uns zu und fragen, wo sie anpacken können“, freut sich Wilm, „Das macht dann einfach Spaß und es ist nicht zu viel Stress“.

Belohnt wurde des SV am Freitag für das Engagement nicht nur vom Wettergott, der trotz gemeldetem Gewitter alle Läufer trocken ließ, sondern vor allem durch tolle Leistungen. Da sich insgesamt 42 Schülerinnen und Schüler der Klassen U09-U12 gemeldet hatten, wurden kurzerhand zwei Läufe getrennt nach männlich und weiblich über die 800 Meter gestartet, um den Läufern ausreichend Platz zu bieten. Am schnellsten zurück am Sportplatz war dabei Veronika Lochner aus Mittelstreu, die exakt drei Minuten benötigte und somit nicht nur den Gesamteinlauf, sondern auch die Wertung der U11 für sich entschied. Bei den männlichen Altersgenossen setzte sich wie in Hausen vor einer Woche der Frankenheimer Nils Dernbach an die Spitze und gab diese auch bis zum Schluss nicht her. 2:49 Minuten gingen in die Siegerlisten der U12 für ihn ein. Gleich viermal bestiegen über diese Distanz auch die Lokalmatadoren das Podium: Frederik Büttner (3. U12), Finn Griebel (2. U10), Roland Szöllösi (3. U9) und Laura Schmitkel (3. U12).

Gleich einen Dreifacherfolg feierten die flotten Frankenheimer Nachwuchsläufer auch bei den älteren Jahrgängen der Klassen U13 bis U16 über 1600 Meter. Hier legte das Geschwisterpaar Elias Hahl und Cedric Hahl sowie Niklas Martin als jeweilige Altersklassensieger die schnellsten Zeiten vor und zeigten sich eine Woche vor dem Heimcup und toller Form. Bei den weiblichen Schülerinnen war es einmal mehr Theresa Knieß von der DJK Salz, die das Ziel als Erste erreichte.

Im Jugend- und Hobbylauf über 3600 Meter setzte sich mit Christian Topitsch der A-Jugendliche Ostheimer knapp 50 Sekunden vor dem Frankenheimer Jan Eyring durch. Dritter wurde B-Jugendsieger Tim Scholtysek aus Meiningen. Bei den weiblichen Teilnehmern verbuchte Elisabeth Hauck (TSV Hausen/Rhön) die schnellste Zeit. Ihr folgten A-Jugend-Siegerin Maja Betz (SC Ostheim) sowie deren Teamkollegin Ramona Geis, die wiederum in der B-Jugend vorne lag.

Einen neuen Teilnehmerrekord gab es für den Veranstalter auch im Hauptlauf über in diesem Jahr verkürzte 8,7 Kilometer. Über 150 Starter machten sich im letzten Wettbewerb des Tages auf die wellige Runde „mit teilweise schönen Blick über die Rhön bzw. Bad Neustadt, sofern man sich die Zeit nehmen wollte“. Nach knapp zwei Kilometern und dem ersten langen Bergabstück, das vor allem Lokalmatador Andreas Grau mit zügigen Tempo bewältigte, hatte sich eine größere Männergruppe mit den absoluten Favoriten bereits abgesetzt. Unter diese mischte sich auch der Coburger Christian Oppel, der für die einheimischen Läufer ein bis dato unbekannter war. Kurze Zeit später trat der Gaststarter im RGC aber an und setzte sich an die Spitze des Feldes, welche er auch bis zum Schluss nicht mehr aufgab. Nach gerade einmal 30:01 Minuten war er am Sportplatz zurück und durfte sich von Zuschauern feiern lassen. „Das war ein schöner Wettbewerb, auch wenn ich die Bergaufpassagen lieber mochte heute“, resümierte der Sieger im Ziel. „Ich habe den Lauf hier im Internet entdeckt und mir kam das wellige Profil entgegen, da ich nächste Woche bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften starte und das als gutes Training nutzen konnte“. Knapp eine Minute später konnte sich auch Wolfgang Müller über ein erfolgreiches Comeback nach wochenlanger Verletzungspause freuen. Zwar läuft der Fitnesskaufmann noch nicht wieder schmerzfrei, durfte sich dennoch über wertvolle Punkte in der Gesamtwertung freuen, welche durch seine Rückkehr noch einmal weitere Spannung aufnimmt. Denn auch der dritte und vierte des Tages, Markus Veth (TSV Rannungen) sowie Tino Haßmüller (SC Ostheim) dürfen sich ebenso noch berechtigte Hoffnungen auf eine Top-Drei Platzierung im Gesamtklassement der Serie machen. Diese kann auch noch der gemeinsam mit Andreas Stubenrauch (RSV Wollbach) und Andreas Grau (SV Herschfeld) auf Rang fünf einlaufende Marcus Enders (SV Frankenheim) haben, der ebenfalls noch aussichtsreich liegt. Somit bleibt vor allem in der Männerwertung vor den abschließenden drei Wettbewerben in Frankenheim, Rannungen und Hollstadt die Entscheidung um den diesjährigen Gesamtsieg spannend wie selten zuvor. Ebenfalls schnelle Leistungen zeigten die Athleten der höheren Seniorenklassen. M55-Sieger Winfried Endres (35 Minuten; TV Bad Brückenau) mischte als Gesamt-13 die „Jungen Wilden“ ein wenig auf und auch der schnellste der M65, Manfred Dormann (ebenfalls Bad Brückenau) hielt mit 36:15 Minuten mehr als gut mit.

Eindeutiger in der Gesamtwertung liegt zwar in der weiblichen Wertung Susanne Haßmüller vorne, in Herschfeld musste die Ostheimerin allerdings bis zum Schluss das Tempo hochhalten, um ihre aufkommende Teamkollegin Katharina Topitsch in Schach zu halten. In glatten 37 Minuten setzte sie sich am Ende zwei Sekunden vor Topitsch durch. Letztere konnte sich vor allem durch zwei starke letzte Kilometer auf den zweiten Rang vorkämpfen, nachdem sie zwischenzeitlich auch die enteilte Eva-Maria Schmitt (TSV Rannungen) ziehen lassen musste. Bis auf Rang drei lief auch die eher defensiv-startende Hollstädterin Tanja Dietrich noch vor, die sich in 38:24 Minuten gegen weitere starke Konkurrenz durchsetzte. Gleich sieben Läuferinnen blieben in der Endabrechnung unter 40 Minuten und unterstrichen dabei einmal mehr die wie bereits im Männerrennen ausgesprochen hohe Qualität auch in der weiblichen Konkurrenz. Dank zahlreicher Sponsoren boten sich den Läuferinnen und Läufer wie auch in den Altersklassen zuvor bei der Siegerehrung Tische voll mit Präsenten, aus denen sich die geehrten ihren Preis suchen durften. Ein Highlight, was sich unter anderem Tagessieger Christian Oppel aussuchte, stellte dabei sicherlich ein Segelflug über die Rhön dar.

Weiter geht es für die Teilnehmer der Serie bereits am kommenden Sonntag, 07.08 in Frankenheim. Auch hier erwarten die Starter beim Bergcrosslauf den ein oder anderen knackigen Anstieg auf dem Weg zu den nächsten Punkten. Anmeldeschluss hierfür ist der 5. August um 10Uhr auf der Seite des llz-rhoengrabfeld.de. Hier finden sich auch Zeitplan sowie Ansprechpartner der Veranstaltung.

Simona Greier am 3. August 2016

 

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