Bericht vom RGC in Hollstadt
Unter besten äußeren Bedingungen – trocken, angenehme Temperaturen und teilweise Sonnenschein – fand am vergangenen Sonntagvormittag der Herbstlauf des TSV Hollstadt im Rahmen der Beliebten Laufserie des Rhön-Grabfeld-Cups (RGC) statt. Dabei konnte Hauptinitiator Dietmar Werner in etwa auf die gleiche Anzahl der Starter des Vorjahres zählen, und das, obwohl bei einigen sonst aktiven Teilnehmern zeitgleich der Halbmarathon und Marathon in Bad Kissingen auf dem Programm stand. Dennoch zeigte man sich seitens des Veranstalters, aber auch der Läuferschar sehr zufrieden mit dem Ablauf des renommierten Wettbewerbs. Lob gab es daher von vielen Seiten für die gute Organisation und hinterher für die wertvollen Preise bei der Tombola.
Den Anfang machten die Mountainbiker zur frühen Stunde, um neun Uhr fiel für die sechs Teilnehmer – davon zwei Frauen – der Startschuss über 12 beziehungsweise 15 Kilometer rund um die Hollstädter Gemarkung. Für manche war dies noch nicht ausreichend körperliche Ertüchtigung, sie gingen dann auch noch auf zwei Beinen auf die Laufstrecke. Um kurz nach zehn Uhr wurden dann alle Haupt-, Hobby- und Jugendläufer, sowie auch die Walker und Wanderer gemeinsam auf die Strecken geschickt. Der Hauptlauf der Frauen – und der Männer über 60 Jahre – über neun flache Kilometer lockte 44 Teilnehmerinnen an den Start, dabei freute man sich besonders über einige Wiedereinsteigerinnen. Antje Weber (SC Ostheim), Angela Bleichner (SV Herschfeld) und Andrea Stäblein (TSV Brendlorenzen) wagten nach längerer Verletzungs- oder Babypause wieder den Sprung in die Wettkampfszene und lieferten gleich gute Zeiten ab. Mit einem kleinen, aber spürbaren Handicap war Nicole Mardian aus Wollbach ins Rennen gegangen. Sie brach sich tags zuvor eine Zehe, nahm dies aber gelassen „Ich laufe halt auf der Außenkante“. Alle Frauen waren auf einer Wendepunktstrecke unterwegs, sodass sie die Anfeuerungen der entgegenkommenden Mitstreiterinnen mitnehmen konnten. Susanne Haßmüller im Trikot des SC Ostheim wiederholte ihren Vorjahreserfolg und feierte damit den zehnten Altersklassensieg in dieser Saison. Einen großen Teil des Rennens hatte sie den Bad Kissinger Martin Amtmann, der der Altersklasse M65 angehört, an ihrer Seite.Als Gesamtzweite überschritt Teamkameradin Anna-Lena Klee die Ziellinie vor der Lokalmatadorin Tanja Dietrich. Lisa Nöth (SV Herschfeld) und eine weitere Hollstädterin Sonja Reiher blieben als Vierte und Fünfte noch deutlich unter der 40 Minuten Marke.
Kein Weg ging an Markus Veth aus Rannungen, dem Streckenschnellsten im Männerklassement vorbei, er verbesserte seine Zeit vom Vorjahr gleich um vier Minuten. Seine persönliche Bestmarke aus dem Jahr 2016 toppte der Gesamtzweite Marcus Endres vom SV Frankenheim um tolle fünf Minuten, was beweist, dass die schnellen Rhöner Männer auch am Ende einer langen Wettkampfsaison noch große Reserven vorzuweisen haben. Dritter im Bunde wurde Andreas Stubenrauch vom RSV Wollbach, der allerdings mit seiner Zeit nicht zufrieden war, dies aber auf fehlende Trainingseinheiten zurückführte. Alex Schreck im Ostheimer Trikot und Martin Grau (SV Herschfeld) folgten auf den weiteren Plätzen.Bemerkenswert ist die Punktlandung von Winfried Endres, der auf die Sekunde genau die gleiche Zeit lief wie im letzten Jahr. Im großen Teilnehmerfeld fanden sich auch acht Aktive von der Körperschmiede Höchheim, die die Lust am Laufen für sich entdeckt und sich für die kommende Saison mehr Starts im RGC vorgenommen haben.
Ein überschaubares Feld von Bambinis machte sich auf die Stadionrunde, der eine oder andere Knirps brauchte auch die unterstützende Hand eines Eltern- oder Geschwisterteils. Am Ende schafften alle die 400 Meter mit Bravour und bekamen die wohlverdiente Belohnung.
Als interessante Abwechslung zu den anderen Wettbewerben befinden die Schüler die in Hollstadt ausgetragenen Verfolgungsrennen, diese werden im Ort gestartet. Im Abstand von einer Minute gingen die jüngeren und älteren Jahrgänge auf die 1,5 Kilometer lange Strecke und so mancher schaffte es, den Vorsprung bis ins Ziel zu retten.
Der Gersfelder Alvaro Schrenk, der das Trikot des SV Frankenheim trägt, freute sich über seinen neunten Sieg in der Altersklasse M11. In Hausen zum Saisonfinale am kommenden Samstag wird er aber ausnahmsweise nicht starten „Ich bin auf einer Geburtstagsfeier eingeladen, da möchte ich mal hingehen, ich freu mich schon sehr darauf“, verriet er unumwunden – den Gesamtsieg habe er ja eh schon in der Tasche. Für viele weitere Seriengewinner der jüngeren Altersklassen steht dies ebenso bereits vor dem letzten Rennen fest, nur in einigen wenigen Bereichen kann sich die Reihenfolge noch verändern.
Michaela Greier