» Bericht vom RGC-Lauf in Oberstreu

Bericht vom RGC-Lauf in Oberstreu

Bestes Laufwetter herrschte beim Oberstreuer Kolmberglauf am vergangenen Samstag vor, der dortige TSV richtete seinen Wettbewerb zum vierten Mal der diesjährigen Rhön-Grabfeld-Cup Serie (RGC) aus. Strahlender Sonnenschein und warme Temperaturen,sowie fünf bestens präparierten Strecken erwartetedie rund 270 Sportler, eine Zahl mit der Udo Großmann, einer der Oberstreuer Hauptverantwortlichen nicht unzufrieden war. „Leider kostet uns der Main-City-Lauf in Schweinfurt am Tag darauf einige Teilnehmer“ erklärte er. Ein Doppelstart käme für viele dann zumindest im Hauptlauf nicht in Frage. Am meisten bedauern die Organisatoren aber, dass vom eigenen Ort sowohl im Erwachsenenbereich, wie auch beim Nachwuchs so wenig Resonanz vorhanden ist. „Da hinken wir vielen anderen RGC Vereinen deutlich hinterher“ so Großmann. „Es gibt einige Läufer im Ort, aber die wollen sich keinen Wettkampf anschließen“.

Gute Stimmung war dennoch bei nahezu allen Aktiven geboten, schon bei den jüngsten Schülerjahrgängen wurde ordentlich aufs Tempo gedrückt. Sie machten sich als erste auf die 800 Meter Runde um das Sportgelände. Rico Schulz vom TSV Saal machte hier das Rennen, gefolgt von JaydenPiehler (TSV Brendlorenzer), der sogar noch der Bambiniklasse angehört. Für Freude im Lager der Einheimischen sorgte der Altersklassensieg von Luis Großmann in der AK12. Streckenschnellste bei den Mädchenwar Felicia Lochner vom benachbarten TSV Mittelstreu. Mehr als die doppelte Strecke hatten die älteren Schülerinnen und Schüler vor sich, eindrucksvoll stellte Julian Trabert aus Hausen (AK U16) seine Klasse unter Beweis. Er erreichte das Ziel in weitem Abstand vor der Konkurrenz. Nils Dernbach im Trikot des SV Frankenheim folgte, er gehört der jüngeren Altersklasse an. Bei den gleichaltrigen Mädchen setzte Penelope Schrenk (SV Frankenheim) die Bestmarke vor der Irmelshäuserin Antonie Butzert. Noch vollkommen ohne Druck waren die Bambinis auf der Sportplatzrunde unterwegs, ein kleines Mädchen gab hinterher lachend zu Protokoll: „Omi, jetzt tun mir aber meine Beine weh“. Dies dürfte schnell behoben worden sein, denn hinterher konnten sich die jungen Sportler über Eis, Pizza- und Wellnessbadgutscheine, sowie beim Griff in die Schatztruhe freuen.

Nur schwach besetzt war das Feld der Jugendlichen, die sich gemeinsam mit den Hobbyläufernauf die 4,8 Kilometerlangen Rundebegaben. Der Hausener Sebastian Martinsetzte im Jugendbereich die Bestmarke, Dominik Endres gewann aber den Lauf insgesamt mit einer Zeit von 20:04 Minuten. Sonja Reiher (TSV Hollstadt) tat es ihrer ältesten Tochtergleich und gewann diesen Wettbewerb. Trotz Schwangerschaftsbäuchlein flott unterwegs war Katrin Krenzer aus Herschfeld, sie wurde flankiert von ihren Mannschaftskolleginnen und genoss ihren Lauf.  Zwischen zwei Streckenlängen konnten die Walker und Wanderer wählen, ein sehr großes Feld machte sich hier gemeinsam auf den Weg rund um Oberstreus Fluren.Für Gänsehaut bei den Aktiven sorgte der Zieleinlauf von Thomas Henkel, der sich nach einem Schlaganfall im vergangenen Jahr wieder erholt hat und mitlaufen konnte. Für ihn und seine Lebensgefährtin Ute gab es eine „la Ola Welle“ von nahezu allen Sportlern.

Im Hauptlauf über 9,6 Kilometer – der fast 100 Teilnehmer zählte –  standen in diesem Jahr zwei „neue“ Namen auf der Siegerliste. Markus Veth aus Rannungen nutzte die Gunst der Stunde und stellte seine derzeit gute Form mit dem Gesamtsieg unter Beweis. „Eigentlich wollte ich gar nicht so aufs Tempo drücken, aber es lief fast wie von selbst“ erklärte er mit sich zufrieden hinterher. „Ich habe mich richtig wohl gefühlt und konnte es laufen lassen“. Platz zwei ging an den Frankenheimer Marcus Enders, als Dritter überquerte Wolfgang Müller (SC Ostheim) den Zielstrich. Bemerkenswert ist die Zeit von Bad Kissinger Martin Amtmann, der der Altersklasse M65 angehört und für die Strecke nur 40:44 Minuten brauchte. „Da kann man als deutlich Jüngerer nur den Hut ziehen vor dieser Leistung“ hieß es hinterher anerkennend von allen Seiten.

Bei den Frauen setzte sich die OstheimerinAnna-Lena Klee recht schnell von der gesamten Konkurrenz ab, die Uhr blieb für sie bei 40:39 Minuten stehen, damit blieb sie auch vor einem Großteil des Männerfeldes. Kurios, dass sie ihre Mittagspause mit der für sie besten Beschäftigung nutzte, nämlich den Lauf in Oberstreu zu absolvieren. Für die Siegerehrung reichte die Zeit dann allerdings nicht mehr, sie musste zurück zur Arbeit. Zweite Frau war Tanja Dietrich (TSV Hollstadt), mit kleinem Abstand folgte Manuela Schroll aus Wollbach auf Rang drei.

Der RGC legt nun eine kleine Pause ein, am 2. Juni geht es in Unterelsbach weiter.

Ohne Zeitmessung wird dagegen am kommenden Samstag der Frauenlauf zugunsten der MS Gesellschaft beim RSV Wollbach gestartet. Nähere Infos unter www.llz-rhoengrabfeld.de

Text: Michaela Greier

Fotos: im Fotoalbum (links im Menü)

Jan Gensler am 8. Mai 2018

 

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