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RGC-Lauf Mühlfeld – mal anders herum!

 „Im letzten Jahr hatten wir mit ungewohnt heißen Temperaturen zu kämpfen – heuer dagegen erwartet uns ein kühler April-Tag“ begrüßte Robert Stuhl vom TSV Mühlfeld die Läuferschar zum „Grenzlandlauf“. Beste Bedingungen trotz des eisigen Windes herrschten aber dennoch vor und auch wenn zeitgleich einige andere Laufveranstaltungen in der Region stattfanden, waren die Teilnehmerfelder gut bestückt. Insgesamt fanden 271 Aktive den Weg zum zweiten Austragungsort des Rhöngrabfeldcups (RGC), 101 davon starteten im Hauptlauf. Auch das Bayerische Fernsehen fand Interesse am Lauf an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, zeigte am Abend schon den Start und einige Streckenabschnitte.

Im Vorfeld hatte es unter den Hauptläufern Diskussionen über den umgekehrten Streckenverlauf gegeben, auch im Nachhinein blieben die Meinungen geteilt. So befand Ellen Enders (SV Frankenheim) die Schnellste aller Frauen die neue Variante gut: „Der Anstieg hat sich auf den ersten sechs Kilometern besser verteilt, außerdem konnte man auch einmal neue Eindrücke dieses Kurses sammeln“. Das sah ihr Ehemann, der die Männerwertung gewann,anders „Ich laufe nicht so gerne extrem bergab, wie es der Teilabschnitt an der „Rampe“ erfordert, dennoch hat mir der Lauf viel Spaß gemacht“. Nun sei er gespannt, was sich die Mühlfelder im nächsten Jahr einfallen lassen. Der 35-Jährige bewältigte die anspruchsvolle Runde in sehr guten 38:05 Minuten, nur Markus Veth (TSV Rannungen) konnte ihm auf den Fersen bleiben. Als Dritter erreichte Jan Eyring (SV Frankenheim) das Ziel. Auf schnellen Beinen unterwegs waren auch die Männer der Altersklasse M45, die ersten Dreiplatzierten, Jochen Zehfuß (TSV Bischofsheim), Klaus Arnold (SC Ostheim) und der Hausener Klaus Mauer blieben alle deutlich unter 45 Minuten. Zweite bei den Frauen wurde die Ostheimerin Anna-Lena Klee vor Sonja Reiher (SV Herschfeld). Alle Hauptläufer durften am höchsten Punkt der Strecke einen herrlichen Weitblick genießen, der sicher für die Anstrengung entschädigte. Allerdings gab es auch eine kleine Schrecksekunde, als ein ausgewachsener Rehbock aus dem Wald stürzte und unmittelbar vor einigen Läufern deren Weg kreuzte.

Lukas Härder vom SV Herschfeld hatte wohl noch nicht genügend Kilometer gesammelt, denn er absolvierte am Vormittag zunächst den Halbmarathon in Ramsthal und startete in Mühlfeld zusätzlich über die zehn Kilometer. Inge Drescher (DJK Leutershausen) pflegt dagegen ein anderes Ritual, vor jedem RGC stärkt sie sich mit einer „selbstgebackenen Nussecke“. „Geschadet hats bis jetzt nie“, so ihr Kommentar.

Der erst Startschuss fiel für die jüngeren Schülerinnen und Schüler über einen Kurs von 800 Meter. Der Nachwuchs legte ein rasantes Tempo vor, sodass Streckenführerin Sabrina Hahner auf dem Rad ordentlich in die Pedale treten musste, um nicht eingeholt zu werden. Ein packendes Finish zeigten die Schnellsten dieses Laufes in der AK U11, Rico Schulz vom SV Herschfeld und der Münnerstädter Malte Kochtrenntenur eine Sekunde. Felicia Lochner (TSV Mittelstreu) und Lea Friedel vom SC Ostheim taten es ihnen gleich, blieben ebenfalls unter vier Minuten. Die älteren Jahrgänge waren fest in der Hand von Antonie Butzert vom TSV Irmelshausen und Penelope Schrenk (SV Frankenheim), bei den gleichaltrigen Jungs setzten deren Mannschafskamerad Nils Dernbach und Lennart Rössler im Trikot des VfL Bad Neustadt klare Bestmarken. Sehr zur Freude der Einheimischen schafften einige Nachwuchsläufer des TSV Mühlfeld den Sprung auf das Podest.

Ein großes Feld Bambini war auf der Stadionrunde unterwegs. Teils auf eigenen Beinchen, so manchmal wurde aber auch bei den Allerjüngstendie Unterstützung von Mama, Papa oder älteren Geschwistern benötigt. Im Jugendlauf über 5,5 Kilometer setzte sich einmal mehr Tim Scholtysek aus Meiningen durch, er blieb als einziger Starter unter 22 Minuten. Schnellste weibliche Teilnehmerin war hier Ramona Schneider vom TSV Münnerstadt, die sonst im Feld der Hauptläufer zu finden ist. Eine stolze Zahl von 50 Walkern und Wanderern bewältigte die Runde nahe der ehemaligen innerdeutschen Grenze, ließ sich dabei viel frischen Wind um die Nase wehen.

Am kommenden Wochenende legt der RGC eine kleine Pause ein, sportlich geht es weiter am Karsamstag beim Stockheimer Cross Duathlon. Am 27. April findet dann der Kolmberglauf in Oberstreu statt.

Text und Fotos (s. Galerie): Michaela Greier

Jan Gensler am 15. April 2019

 

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