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Bericht RGC Saal an der Saale

„Grundsätzlich bin ich mit der Teilnehmerzahl nicht unzufrieden“ so Manfred Schön vom TSV Saal nach Abschluss der Wettkämpfe „seines“ zum vierten Mal ausgetragenen Struthseelaufes. „Aber es ist schon ärgerlich, wenn viele angemeldete Läufer dann doch nicht erscheinen, schließlich richtet man sich als Veranstalter“. Glücklicherweise meldeten sich 50 Sportler nach, sodass er 253 Aktive zählen konnte. Dabei sah es unmittelbar vor dem ersten Startschuss bei weitem nicht nach einer gelungenen Laufveranstaltung aus, denn ein heftiges Gewitter mit Platzregen ging um und über Saal hernieder, sodass man die Schülerinnen und Schüler zunächst nicht auf die Strecke schicken konnte.

Diese beeindruckte die kurze Zeitverschiebung allerdings nicht, gerade beim Lauf der jüngeren Jahrgänge konnte man sich über ein recht großes Teilnehmerfeld freuen. Die 1,1 kilometerlange Strecke bewältigten Lina Johannes (TSV Münnerstadt) und der für Herschfeld laufende Rico Schulz am schnellsten. Doppelt so lang betrug die Distanz der älteren Jahrgänge, hier hatte die Irmelshäuser Seriensiegerin Antonie Butzert die flinksten Beine. Bei den Jungen sorgte Lennart Rössler vom VfL Sportfreunde Bad Neustadt (9:16 Minuten) für Raunen bei den Zuschauern, denn er kam mit Riesenschritten in einem phänomenalen Tempo auf dem Saaler Sportgelände an. Dies entlockte Stadionsprecher Wolfgang Schmitt die Aussage „Der Junge braucht eine Fallschirmbremse im Ziel“. In beiden Schülerläufen waren auch die Nachwuchssportler des TSV Saal vertreten, einigen gelang der Sprung aufs begehrte Podest. Mit viel Freude und Elan waren die Bambinis auf der Sportplatzrunde unterwegs, lautstark angefeuert von Eltern und Familien. Hinterher durften die Jüngsten in die Schatztruhe greifen.

Neben einem zahlenmäßig schwach besetzten Jugendlauf war das Feld der Hobbyläufer dagegen stark bestückt. Darunter das Saaler Fußballteam von Trainer Sebastian Schmitt, das den 5,4 Kilometerlauf als kleine Trainingseinheit nutzte. Auch viele Wanderer und Walker genossen die Strecke rund um die Saaler Gemarkung bei nunmehr blauem Himmel.

Die Strecke im Hauptlauf über 10,2 Kilometer wurde in diesem Jahr leicht abgeändert, einfacher war sie dadurch aber nicht. „So manchem Teilnehmer war gar nicht bewusst, dass in Saal solche Steigungen zu erlaufen sind“, so Manfred Schön, der aufgrund des Platzregens und des damit verbundenen rutschigen Bodens etwas Sorge um die Läufer hatte. Sie stellte sich aber als unbegründet heraus, denn an den besonders gefährlichen Stellen waren alle vorsichtig. Schnell war dennoch Tino Haßmüller vom SC Ostheim unterwegs, er erreichte das Ziel als Einziger unter 40 Minuten. Knapp drüber blieb der Zweitplatzierte Markus Veth vom TSV Rannungen vor dem Ostheimer Steven Brodführer. Dessen Mannschaftskameradin Anna-Lena Klee war das Maß aller Dinge bei den Frauen, sie erreichte das Ziel in 46:32 Minuten. Die Hollstädterin Tanja Dietrich (AK W45) folgte ihr im Abstand von einer halben Minute, Julia Kessler vom SV Herschfeld vervollständigte das Podest als Dritte. Im Feld der knapp 100 Starter über diese Distanz feierten einige Aktive ihre Premiere. So löste Lokalmatadorin Sandra Düring ihr Versprechen ein, beim Lauf im Heimatort zu starten. „Ich bin jetzt aber schon leicht nervös, war vielleicht mit meiner Aussage ein bisschen zu voreilig“ gab sie unmittelbar vor dem Start lächelnd zu. Sie löste aber die Anforderung in knapp über einer Stunde bravurös. Gemeinsam auf der Strecke waren das Ehepaar Inge und Willi Drescher aus Leutershausen unterwegs und liefen zeitgleich über den Zielstrich. Die weiteste Anreise zum Struthseelauf dürfte Ralf Hummel aus Zürich gehabt haben, insgesamt belegte er Rang elf im Gesamtklassement.

Der Saaler Lauf war bereits der siebte Wettbewerb der laufenden Saison im RGC, schon am kommenden Wochenende folgt Unterelsbach als Veranstaltungsort. Infos über www.llz-rhoengrabfeld.de und über www.saueichelauf.de .

Fotos (in der Galerie) und Text: Micheala Greier

Jan Gensler am 26. Juni 2019

 

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