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RGC Oberstreu: endlich wieder Wettkampf-Feeling!

Dietmar Schultheis, Organisator des Kolmberglaufs des TSV Oberstreu, freute sich: „Fast 300 Starter, darunter endlich wieder viele Kinder, schnelle Läufer und sehr gute äußere Bedingungen. Was will man als Veranstalter mehr?“ Seine Sorge, bei den in diesem Jahr wieder gezeiteten Läufen deutlich weniger Aktive am Start zu haben, stellte sich als völlig unbegründet heraus. Die dritte Laufveranstaltung der Rhön-Grabfeld-Cup-Saison (RGC) lockte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersklassen.

Durch zahlreiche Nachmeldungen und das Einstellen der neuen Chips bildeten sich in Oberstreu lange Schlangen an der Anmeldung und der erste Start musste ein wenig nach hinten verlegt werden. Das tat der guten Stimmung unter den Läufer aber keinen Abbruch. Die jüngsten Schülerinnen und Schüler wärmten sich bei etwas kühlem Wind entsprechend lange auf und so manchem merkte man die Anspannung vor dem ersten Start an.

„Wir sind nämlich noch nie bei einem echten Wettkampf dabei gewesen“, verrieten zwei Ostheimer Nachwuchsläuferinnen. Nach 800 Metern erreichten alle zügig wieder das Sportgelände, die schnellsten Beine des Feldes hatte allerdings Jule Schmitt im Trikot des SV Herschfeld in 3:09 Minuten. Es scheint, als habe ihr Mama Christin, unter ihrem Geburtsnamen Trägner einst eine Topläuferin des TSV Münnerstadt, das Lauftalent vererbt. „Die Oma hat mich heute gecoacht“ verriet die zwölfjährige Jule Schmitt stolz. Bei den gleichaltrigen Jungen war Leo Fiedler vom SC Ostheim das Maß aller Dinge. Über die doppelte Distanz setzten seine Teamkollegin Lea Friedl und Jayden Pieler aus Brendlorenzen die Bestmarken.

Übersichtlich war die Zahl der Jugendlichen, während sich im gleichen Lauf über 4,8 Kilometer zahlreiche Hobbyläufer, Walker und Wanderer mit auf die Strecke machten. Marcel Gruber vom SV Herschfeld (M40) erreichte in 19:36 Minuten als Erster vor Johannes Milde (ohne Verein) und dem Jugendlichen Moritz Hasenpusch (TSV Brendlorenzen) das Sportgelände. Bei den Frauen hieß die Reihenfolge Katrin Bock (SV Herschfeld) vor der Hollstädterin Nicole Bähr und Katharina Altrichter (TSV Brendlorenzen).

Der Hauptlauf über 9,8 Kilometer war mit einigen Höhenmetern gespickt und startete mit 91 Aktiven, darunter 34 Frauen. Neben vielen bekannten Gesichtern sah man auch einige neue Läuferinnen und Läufer. Der Ostheimer Bastian Reukauf zeigte sich eine Woche nach dem absolvierten Halbmarathon in glänzender Verfassung und überquerte nach 35:29 Minuten die Ziellinie. Ihm folgte in kurzem Abstand Markus Veth (TSV Rannungen, 35:58) und Christoph Groß (SC Ostheim, 38:06), der noch der männlichen Jugend angehört. „Ich musste so schnell laufen, damit mich der Jungspund aus dem eigenen Team nicht einholt“, sagte Reukauf lachend.

Flott unterwegs war auch SCO-Kollegin Susanne Haßmüller (40:20 Minuten), die sich vor Anna-Lena Klee (SC Ostheim) und der Frankenheimerin Ellen Enders den Sieg schnappte. Alle drei Frauen ließen den Großteil der männlichen Konkurrenz hinter sich. Insgesamt blieben beachtliche 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter 45 Minuten, darunter mit Dieter Büttner (TSV Bischofsheim) und Karl Heinz Handel (TV Bad Brückenau) zwei aus der Altersklasse M65. Für die Wollbacherin Carolin Paul war nach dem Kolmberglauf noch nicht Feierabend, happy über ihren schnellen Auftritt dort rannte sie auch noch nach Hause.

 

Die schnellste Frau, Susanne Haßmüller, kam als Achte der Gesamtwertung über die Ziellinie.

Dietmar Schultheis zog also ein äußerst positives Fazit und dankte den Helfern. Für die Läuferinnen und Läufer des RGC gibt es nur eine kurze Verschnaufpause. Bereits am Wochenende ruft der Bahnlauf des TSV Münnerstadt. Auch dieser findet unter Wettkampfbedingungen und mit Wertung aller Altersklassen statt.

Text und Fotos: Michaela Greier

weitere Fotos in der Galerie (D. Schultheis)

Jan Gensler am 8. Mai 2023

 

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